Diesem Motto „Es lebe die Demokratie“ schlossen wir uns an und wählten in der Schule den sächsischen Landtag
Am Anfang des Schuljahres schickte unser Schulsozialarbeiter Ulf eine E-Mail an alle Wahlhelfer*innen der letzten U18 Wahlen, mit der Anfrage, ob sie auch dieses Mal vom 21.08. – 23.08.2024 wieder am Start wären. Da ich bei der letzten Wahl mithalf und es mir auch Spaß machte, erklärte ich mich auch dieses Mal wieder bereit mitzuhelfen.
Das Mithelfen bei den letzten U18 Wahlen im Mai hat mich auf meine erste „echte“ Wahl vorbereitet und mir so den Stress und die Aufregung erspart. Das war vor allem dadurch der Fall, dass der Wahlvorgang im Wahllokal beide Male sehr ähnlich verlief. In der Schule gab es jetzt keine Wahlbenachrichtigung, ansonsten war es nahezu identisch.
Im Wahllokal konnten wir als Wahlhelfer*innen also den Ablauf der Wahl verfolgen. Jede Person, die zum Wählen kam, musste sich je nach Klassenstufe bei dem/der entsprechenden Wahlhelfer*in anmelden. Die Anmeldung bestand darin, den Namen und die Klasse abzufragen und dann dahinter ein Häkchen zu setzen, damit niemand zweimal wählen konnte. Das wiederum ist für die gerechte und identische Gewichtung der einzelnen Stimmen wichtig. Die Erklärung bezüglich der Anzahl der Stimmen sowie der Möglichkeiten diese zu verteilen erfolgte auch direkt. Mit dem Wahlzettel gingen die Wähler*innen in eine der sechs freien Wahlkabinen und wählten. Das klappte im Großen und Ganzen auch sehr gut, denn die Anzahl der ungültigen Stimmzettel lag unter 2%.
Direkt am ersten Tag gab es ein Highlight, was für die meisten von uns recht spontan kam. Eine Reporterin vom MDR und eine Sprecherin des KJR kamen zu Gast und interviewten manche von uns. Gefragt waren unser Name, Alter und was wir hier machen. Außerdem ging es darum, welche Themen uns in der Politik wichtig sind und ob wir finden, dass diese Themen genug Beachtung bekommen. Mir hat das nochmal gezeigt, dass die Wahlen bei uns tatsächlich Teil einer größeren landesweiten Organisation sind und unsere Meinung tatsächlich auch wichtig ist. Die Reporterin des MDR hat unsere Interviews aufgenommen und sie sind auch auf der Website veröffentlicht wurden. Für mich ist das einfach ein Signal, dass wir tatsächlich was verändern können und dass unsere Meinung zählt.
Ohne weitere Aufregung vergingen dann mehrere Pausen, und am Freitag war es dann soweit, die Auszählung konnte beginnen. Aber Stopp. Vorher sollte noch ein Foto der Wahlkommission mit der Wahlurne entstehen, das Wahlzimmer musste aufgeräumt werden und dann, als alle zusammen in das Zimmer zum Auszählen gekommen waren, konnten wir anfangen.
Bei der letzten Wahl haben wir mehrere Stunden gebraucht um alle Zettel und Stimmen zu sortieren und dann auszuzählen. Schließlich muss jeder Stapel an Zetteln mindestens zwei Mal gezählt werden, damit keine Fehler passieren bzw. diese ausgeräumt werden können. Da jede Person diesmal nur eine Stimme pro Zettel hatte und es auch nur einen gab, ging es deutlich schneller.
Unser Schreiber Richard Haubold notierte alle Ergebnisse, bei ungleichen Ergebnissen schritt er ein und es musste erneut gezählt werden.
Für mich waren die schulinternen Wahlen ein ganz neuer Weg, sich in der Schule zu engagieren und neue, horizonterweiternde Erfahrungen zu machen. Ich hatte soziale Begegnungen mit Jugendlichen, die ich noch nicht aus meinem Schulalltag kannte. Das Ziel der Wahl, uns Jugendliche auf den Prozess des Wählens vorzubereiten und uns damit vertraut zu machen, wurde also, mindestens in meinem Fall, erreicht.
Carolin Beyer 11de3
Ergebnisse
Sächs. Landtagswahl am JKG
Wahlbeteiligung
MdR-Beitrag
Wahljugend